Am Montag des 17. Dezember 2018 war es wieder soweit, es wurde die höchste Auszeichnung des Freistaates Bayern an sechs verdiente Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Kunst verliehen. Der Maximilianorden, der 1853 von König Maximilian II. von Bayern gestiftet wurde, wird nur alle zwei Jahre verliehen und die Zahl der lebenden Ordensträger soll die Anzahl 100 nicht überschreiten. Mit den am Montag sechs neuen Ordensträgern sind es derzeit 95 lebende Ordensträger. Insgesamt wurde diese höchst ehrenvolle Auszeichnung seit der Wiedereinführung durch Ministerpräsident Franz Josef Strauß 222 Mal vergeben. Verliehen wird der Maximilianorden vom Ministerpräsidenten des Freistaates Bayern, so gestern von Dr. Markus Söder. Die Gesamtzahl der ausgezeichneten Persönlichkeiten von 1853 bis 2018 beträgt 573, zwischen 1932 und 1979 gab es keine Verleihung.
Nun zum gestrigen Nachmittag im Antiquarium der Residenz in München: Der Rahmen war dem Anlass entsprechend feierlich und würdevoll, ohne dabei eine gewisse Leichtigkeit zu verlieren. Es waren zahlreiche Fotografen anwesend, ebenso wie mehrere Kamerateams, die das Geschehen für die Nachwelt aufzeichneten. Musikalisch hochkarätig begleitet wurde die Verleihung durch das Hornquartett der Münchner Philharmoniker, die zu Beginn ein kleines Intro erklingen ließen. Danach folgte die Ansprache des Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder, der einige Worte zur Bedeutung dieses höchsten Ordens des Freistaates Bayern sagte sowie die Hintergründe zur Gründung durch König Maximilian im Jahre 1853 erklärte. Im Anschluss verlas der Ministerpräsident einzeln die Laudationen und zeichnete die neuen Ordensträger nacheinander aus, die da sind:
aus der Abteilung für Wissenschaft:
Frau Professorin Dr. Ingrid Kögel-Knabner
Herr Professor Dr. Laurens Molenkamp
Frau Professorin Dr. Petra Schwille
Aus der Abteilung für Kunst:
Herr Kammersänger Jonas Kaufmann
Herr Professor Dr. Norbert Miller
Herr Professor Jörg Widmann
Es sind wahrhaft beeindruckende Leistungen, die jeden dieser sechs neuen Ordensträger auszeichnen und jede einzelne Auszeichnung ist hoch verdient.
Als würdigen Abschluss erhob man sich, um feierlich zuerst die Bayernhymne und dann die Nationalhymne erklingen zu lassen. Mal abgesehen davon, dass ich das erste Mal seit meiner Aufnahme in den Freistaat Bayern seine Hymne singen durfte, kann ich nun auch stolz verkünden, dieses mit Weltstar Jonas Kaufman zusammen getan zu haben. Der sympathische Münchner Opernsänger ist im übrigen sehr textsicher und ließ seine Stimme klar und deutlich erklingen, zur Freude derer,die sich unweit von ihm befanden.
Im Anschluss bekamen Journalisten, Kamerateams und vor allem die zahlreichen Fotografen die Gelegenheit,ihre Fotos zu machen und Fragen zu stellen. Mit Abstand am begehrtesten an diesem Nachmittag war Kammersänger Jonas Kaufmann, der in Begleitung seiner schwangeren Lebensgefährtin, Opernregisseurin Christiane Lutz, und seinen beiden Söhnen erschienen war. So weitete sich das Interesse auch noch auf die Familie des 49jährigen Münchners aus, der gerade noch den Otello in einer Neuproduktion der Bayerischen Staatsoper gibt. Leider war festzustellen, dass die anderen Preisträger deutlich weniger Aufmerksamkeit erhielten, als es ihren großartigen Leistungen entsprochen hätte.
Noch ein Wort zur kulinarischen Versorgung auf dem anschließenden Empfang: diese war selbstverständlich exzellent. Immer wieder war das Servicepersonal im Saal unterwegs und versorgte die Gäste mit kleinen Leckereien und Getränken. Die Stimmung am Nachmittag des 17. Dezember war sehr entspannt und es ergab sich immer wieder die Gelegenheit,mit den Anwesenden, auch einigen der neuen Ordensträger, ins Gespräch zu kommen.
Am frühen Abend endete langsam ein wunderbarer und unvergesslicher Tag im Antiquarium der Münchner Residenz.
Es war eine große Ehre,bei dieser Ordensverleihung dabei gewesen zu sein und diesen außergewöhnlichen Menschen und herausragenden Persönlichkeiten zu begegnen.