Eine Hommage an die Stadt der Musik

Das neue Album Wien von Jonas Kaufmann


Das neue Album Wien von Jonas Kaufmann, das seit dem 11.10.2019 auf dem Markt ist und am 14.10.2019 in Wien bei der Konzertpremiere vorgestellt wurde, ist eine ganz persönliche Liebeserklärung des Weltstars an seine zweite Heimat. Die neue CD enthält eine liebevoll zusammengestellte Mischung aus verschiedenen Operettenmelodien(Johann Strauss Sohn, Franz Lehar, Emmerich Kalman ect.), die sofort ins Ohr gehen und dem Wiener Lied(u.a. Robert Stolz, Hans May, Ralph Benatzky, Georg Kreisler), das richtig dargeboten dem Zuhörer ein Lächeln ins Gesicht zaubert.

Authentisch, leicht, frech und mit einem Augenzwinckern müssen sie gesungen sein, die Wiener Lieder aber auch die zahlreichen Operettenmelodien. Nur dann entfaltet sich ein Gefühl von Leichtigkeit, Glück und Walzerseligkeit. Genau das gelingt Jonas Kaufmann auf seinem neuen Album durch seine sehr charmante und angenehme Weise.

Stimmlich überrascht der 50jährige Ausnahmesänger vor allem mit den klaren Höhen, die man nicht immer hinter der warmen baritonal gefärbten Stimme vermutet. Der Münchner hat bei dieser Einspielung Gelegenheit, viele verschiedene Facetten seiner Gesangskunst zu zeigen, zu unterstreichen welch großes Talent für Dialekte in ihm schlummert und wie viel Freude ihm die sogenannte leichte Muse bereitet.

Zugegeben war ich anfänglich gleichermaßen skeptisch und neugierig zugleich, was die aktuelle Einspielung von Jonas Kaufmann angeht. Ich wurde ausgesprochen positiv überrascht, als ich die CD das erste Mal vollständig angehört hatte und dann immer wieder.

Nach und nach wurden die unbekannten Melodien vertrauter und die bekannten klangen unentwegt in meinem Kopf.

Unterstützt wurde der deutsche Weltstar während der Aufnahmen von der amerikanischen Sopranistin Rachel Willis-Sorensen. Sie ist auf der Neueinspielung in drei Duetten zu hören und war auch bei der Konzertpremiere am 14. Oktober im Konzertverein Wien mit dabei. Die stimmliche Harmonie der zwei Künstler kommt auch auf der aktuellen CD sehr gut zum tragen.

Ein großer Leckerbissen dieser Neueinspielung ist natürlich das Orchester, das den Münchner Opernsänger bei seinem Wunschprojekt begleitete. Niemand Geringeres als die Wiener Philharmoniker breiteten den wunderbaren Klangteppich aus, auf dem Jonas Kaufmann sich weich und sicher bewegen konnte. Mal ehrlich gesprochen: Welches andere Orchester hätte es auch ansonsten sein können?

Die musikalische Leitung bei dieser Aufnahme hatte der 70jährige ungarische Dirigent Adam Fischer.

Das lang ersehnte Wunschprojekt des deutschen Weltstars stand bezüglich der Einspielung unter keinem so guten Stern.                      Der festgelegte Aufnahmetermin in Wien geriet in Gefahr, als Jonas Kaufmann aus gesundheitlichen Gründen von seinem Arzt für mehrere Wochen das Verbot bekam, zu singen. Da es ausgeprochen schwierig gewesen wäre, einen neuen Termin zu finden, wurde beschlossen Orchester und Sänger getrennt voneinander aufzunehmen und am Ende alles mit der entsprechenden Technik zu verbinden. Wer diese Hintergründe nicht kennt, dem dürfte diese Besonderheit auf der CD nicht auffallen. Es bleibt am Ende ein ein ungetrübter Hörgenuss vom Allerfeinsten.

Im Making of Video zum neuen Wien Album erzählt der symphatische Sänger noch einmal etwas detaillierter über sein Herzensprojekt und die Hintergründe. Auf Youtube gibt es auch die Möglichkeit, in die neue Aufnahme reinzuhören. Andere Wege sind die Portale von Spotify, Idagio oder auch Amazon Music. Selbstverständlich gibt es die aktuelle CD auch in jeder gut sortierten Musikabteilung käuflich zu erwerben.

Letztendlich ist nun jedem selbst überlassen, wie er sich dem neuen Album von Jonas Kaufmann nähert und ob es einen Weg in das eigene Herz findet.

Und nun sag ich Servus, Baba und bis bald, dieses Mal in meiner Heimatstadt München. Dann mit der Neuproduktion von Erich Wolfgang Korngolds toter Stadt an der Bayerischen Staatsoper. Wieder mit dabei Jonas Kaufmann, der sein Rollendebüt als Paul gibt. Die Premiere ist am 18.November im wunderschönen Nationaltheater zu erleben so wie live auf BR Klassik.

 

(Alle Bildrechte in diesem Beitrag liegen bei Gregor Hohenberg/ Sony Classical) und Hannah Klug/ www.wunderbare-welt-der-oper.de


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